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Rheinische Post: Das Gewinnspiel um den Strom

Archivmeldung vom 21.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In einer Marktwirtschaft kräftig Gewinn zu machen, ist nicht verwerflich. Wer innovative und gefragte Produkte herstellt oder mit neuen Produktionsverfahren Kosten spart, darf sich zu Recht über die Früchte seiner Arbeit freuen.

In der Energiewirtschaft liegen die Dinge etwas anders. Da es unwirtschaftlich ist, zwei Netze nebeneinander zu bauen, besteht hier trotz des Wettbewerbs um den Endkunden gewissermaßen ein natürliches Monopol. Die Anbieter auf dem Strom- und Gasmarkt haben also einen erheblichen Preissetzungsspielraum. In jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen, dass sie ihre Marktmacht kräftig ausnutzen. Zwar geht der größte Teil der Preissteigerung auf das Konto höherer Rohstoffkosten. Und auch die gestiegene Nachfrage nach Strom in anderen europäischen Ländern zieht die Preise nach oben. An diesem Prozess verdienen aber vor allem die großen Vier der Strombranche kräftig mit.
Wenn die Politik die Gewinne jetzt zum Teil begrenzt, handelt sie nicht marktwidrig. Die Aktionen des hessischen Wirtschaftsministers und auch seiner Ressortkollegin in Nordrhein-Westfalen sind berechtigt. Die beiden haben die Preiserhöhung übrigens nicht rundweg verboten, sondern verlangen lediglich Abstriche oder bessere Begründungen. Das ist im Interesse der Stromkunden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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