Mitteldeutsche Zeitung: zu Schily
Archivmeldung vom 25.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Affäre um das geheim gehaltene Engagement des SPD-Politikers für den Siemens-Konzern belegt dessen Unbelehrbarkeit aufs Neue. Alle Abgeordneten sind verpflichtet, Angaben über ihre Nebeneinkünfte zu machen. Bundestag und Bundesverfassungsgericht wollen dies.
Wer wie Schily von 1998 bis 2005 dafür verantwortlich
war, Recht und Gesetz zu schützen, der kann nicht später sagen, dass
Gesetze ihn nicht interessieren. Unter die anwaltliche
Schweigepflicht fällt überdies das Was der juristischen Tätigkeit,
nicht aber das Ob. Siemens dementiert die mit 140 000 Euro vergüteten
Dienste nicht.
Der Sozialdemokrat findet indes nichts dabei, auch für
Sicherheitsfirmen aktiv zu sein, die von seinem früheren politischen
Wirken berührt waren.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung