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Lausitzer Rundschau: Zu den Weihnachtspredigten der deutschen Bischöfe

Archivmeldung vom 27.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dieses Mal wurden die Bischöfe deutlich. So stark wie schon lange nicht mehr haben protestantische wie katholische Oberhirten am Heiligen Abend die Wirtschaft kritisiert.

Und sie haben damit recht, selbst der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber, der den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann, regelrecht abkanzelte. Denn, dass die weltweite Wirtschaftskrise durch unverantwortliche Spekulationen von Menschen verschuldet ist und Teile der Wirtschaft jedes ethische Maß verloren haben, ist mittlerweile wohl nicht mehr zu bestreiten. Besonders die Evangelische Kirche, der Kritiker anlässlich der Vorstellung ihrer Denkschrift "Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive" im Herbst noch eine viel zu große Wirtschaftsnähe vorwarfen, ehrt es deswegen, dass ihre Würdenträger am Heiligen Abend klare Worte fanden. Denn von ihrer Kirche, egal von welcher Konfession sie ist, erwarten die Menschen genau das: Ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte und ein klares Anprangern von Missständen in der Gesellschaft. Und an diesem Weihnachtsfest haben die Bischöfe die Erwartungen erfüllt.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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