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Märkische Oderzeitung: zur Informationspolitik japanischer Behörden nach dem Reaktorunglück: Katastrophal

Archivmeldung vom 13.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Lange hat die japanische Atomenergiebehörde gebraucht, um mitzuteilen, was sowieso schon jeder ahnte: dass es sich bei der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima um ein Unglück der Kategorie "katastrophal" handelt. Doch die späte Reaktion nach 33 Tagen passt ins Bild. "Katastrophal" ist nämlich nicht nur der Unfall, sondern auch das Krisenmanagement.

So war der Chef des Betreiberunternehmens zunächst wochenlang verschwunden, um dann nach dürren Worten der Entschuldigung zur Tagesordnung überzugehen. Und dass Regierungschef Kan auch gestern noch von "Fortschritten im Kampf gegen den Super-GAU" sprach, der längst da ist, war ein abermaliges Beispiel der Verkennung der Realitäten.Täuschen, abwiegeln, vertuschen - so wollten die Verantwortlichen die Krise überstehen. Immerhin herrscht jetzt ein wenig mehr Klarheit über das Ausmaß der Tragödie.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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