Rheinische Post: Gottschalks Gehalt
Archivmeldung vom 19.08.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie hoch das tatsächliche ARD-Gehalt von Thomas Gottschalk auch sein mag: Es würde keinen Zwangs-Gebührenzahler wundern, wenn die neun Intendanten der ARD-Sender tatsächlich bereit wären, einem Showmaster rund sechs Millionen Euro für die Moderation einer 30-minütigen Sendung viermal die Woche zu zahlen.
Die Chefs des öffentlich-rechtlichen Fernsehens lassen seit Monaten keine Gelegenheit aus, zu demonstrieren, dass ihnen offenbar alle Maßstäbe für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Geld der Fernsehzuschauer abhandengekommen sind. Angesichts der Vergütung der neuen Glücksspiralen-Fee Monica Lierhaus (450 000 Euro) aus Losverkäufen (ARD) oder des irrsinnigen Kaufs der Champions-League-Rechte zum Preis von 54 Millionen Euro (ZDF) sinkt die Akzeptanz für Rundfunkgebühren ins Bodenlose. Die Sender-Chefs spielen mit dem Feuer. ARD und ZDF verlangen von der Politik, dass ab 2013 sogar Haushalte, die nicht einmal einen Fernseher oder ein Radio besitzen, mit Zwangsabgaben an die GEZ belegt werden sollen. In Handel und Industrie regt sich längst der Widerstand, bei den Wählern wird er folgen. Gottschalks Gehalt könnte die ARD unter dem Strich weit mehr als sechs Millionen Euro kosten.
Quelle: Rheinische Post (ots)