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Neue Westfälische: Nachdenken über eine Pkw-Maut

Archivmeldung vom 12.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kfz-Steuer und Mineralölsteuer, sogar Mehrwertsteuer auf die Mineralölsteuer zahlen die Autofahrer. Jetzt kommt womöglich die Pkw-Maut. Automobilclubs heulen reflexartig auf, Politiker glätten die Wogen. Die Idee bei den Koalitionsverhandlungen, eine Maut für Pkw einzuführen, verwundert nicht.

Technisch funktioniert die Erfassung auf Autobahnen längst. Ob durch kilometergenaue Abrechnung oder mit der Rasenmähermethode einer Pauschale: Die Bundesregierung wird in den kommenden Jahren Milliarden benötigen, um marode Fernstraßen zu sanieren. Das kann jeder Langstreckenfahrer bestätigen. Darüber hinaus rollt auf die Bundesrepublik allen Prognosen zufolge bis 2025 eine dramatische Zunahme des Schwerlastverkehrs zu. Wer den Infarkt vermeiden will, muss nicht nur mehr Güter auf die Schiene verlagern, sondern auch Straßen rechtzeitig ausbauen. Zweckgebunden dafür wäre eine Pkw-Maut gut eingesetzt. Schon die Mineralölsteuer kommt aber nur zur Hälfte dem Straßenverkehr zugute. Befürchtungen, Autofahrer würden zur Sanierung des Bundeshaushalts herangezogen, bestehen zu Recht.

Quelle: Neue Westfälische

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