Mittelbayerische Zeitung: Zur Lebensmittelkennzeichnung
Archivmeldung vom 30.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach jahrelangem Gezerre gibt es nun wenigstens einen kleinen Erfolg für uns, für die "Verbraucher": Rasend schnell, schon ab 2014, sind in der EU etwas genauere Inhaltsangaben auf Lebensmittel- und Getränke-Verpackungen vorgeschrieben - also wie viel Fett, Zucker, Salz, Kohlenhy-drate und Kalorien "drinne" sind. Die tüchtigen Lobbyisten der Lebensmittelindustrie haben gut rumgetrickst, umso wenig Informationen wie irgend möglich rauszulassen.
Immerhin: Jeder kann jetzt mit der Lupe erkennen, wenn eine Geflügelwurst Schweinefleisch enthält oder Birne-Holunder-Sirup kaum Birne und überhaupt keinen Holunder - und dass 100 Gramm zuckerfreie Zahnpflege-Kaugummis sage und schreibe 72 Gramm Kohlenhydrate enthalten - ja, klar: wegen der "mehrwertigen Alkohole" ... Die Angaben in Mini-Minischrift auf der Rückseite dürfen legalerweise fast unleserlich sein, damit die Werbebotschaft der Vorderseite ("Der Fitness-Kick") nicht konterkariert wird. Ist die Packung zu klein, tja, dann entfallen die Angaben. Und Alkoholika sind eh ausgenommen. Die kleinen Tabellen sind trotzdem ein Erfolg.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)