Lausitzer Rundschau: Lage auf dem Ausbildungsmarkt entspannt sich
Archivmeldung vom 12.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie gute Konjunktur ist auf dem Ausbildungsmarkt angekommen und führt dort zu einer Entlastung. Das hat allerdings auch demografische Gründe: Weil weniger junge Menschen "nachwachsen", sinkt insgesamt die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen.
Doch steigt
auch das Angebot. Nur geschieht das mit kräftiger Unterstützung des
Staates: Zwar bereiten die Betriebe immer noch 80 Prozent aller
Azubis auf den Beruf vor, aber die Zahl der betrieblichen
Ausbildungsplätze steigt bei weitem nicht so schnell wie bei den
außerbetrieblichen Einrichtungen. Doch macht es gerade die weltweit
gerühmte Dualität der beruflichen Bildung in Deutschland aus, dass
die Theorie in der Berufsschule und die Praxis parallel in den
Betrieben vermittelt wird. So werden die Facharbeiter ausgebildet,
die wesentlich zum guten Ruf deutscher Waren im Ausland beitragen.
Überbetriebliche Ausbildung in Einrichtungen der Länder etwa ist
besser als nichts, aber auf dem späteren Arbeitsmarkt eben nur zweite
Wahl.
Es gilt also, mehr Unternehmen zu mehr Ausbildung zu motivieren. Nur
ein gutes Fünftel aller Betriebe bildet überhaupt aus. Im großen Rest
finden sich sicher Schmarotzer, die statt auszubilden lieber
Facharbeiter von anderen mit großem Geld abwerben. Es mag auch viele
Kurzsichtige geben, die nicht ausbilden, wenn sie keinen Bedarf sehen
und bei guter Konjunktur plötzlich feststellen, dass Fachkräfte
fehlen. Sie werden hoffentlich vom Markt bestraft, wenn ihnen mangels
guten Personals Aufträge durch die Lappen gehen.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau