Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Opel
Archivmeldung vom 17.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNa also. Offenbar ist der Opel-Blitz doch noch für Überraschungen gut. Mit dem Verzicht auf Subventionen befreien sich der deutsche Autobauer und sein Mutterkonzern General Motors von der monatelangen Negativpresse.
Was gab der halbverstaatlichte US-Autogigant, durch Steuerzahlergeld längst aufgepäppelt, für ein Bild ab, als seine Vertreter auf der ganzen Welt herumreisten, um da und dort noch mehr Subventionen für die Töchter einzusammeln! Das Wissen um den verheerenden Eindruck, den das bei Händlern, Banken, Zulieferern und Kunden auslöste, hätte die Manager in Detroit und Rüsselsheim schon früher zur Vernunft bringen müssen. Stattdessen bauten sie eine Riesendrohkulisse, zerrten hier und drohten da, setzten Gott und die Welt mit der Aussicht auf den drohenden Verlust tausender Arbeitsplätze in Alarm. Die Politiker sollten das Hin und Her um die Opel-Subventionen tief im kollektiven Gedächtnis verankern - als Lehrstück, was passieren kann, wenn sie sich hinter den Karren eines skrupellosen Managements einspannen. Wäre Opel ein Mittelständler, wäre das nicht passiert.
Quelle: Westfalen-Blatt