Neue OZ: Die Wirklichkeit ist schlimmer
Archivmeldung vom 25.09.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Lage ist schlimmer, als sie erscheint. Wenn der Ifo-Geschäftsklimaindex eine bessere Stimmung unter den Unternehmen meldet, spiegeln die Zahlen nur die halbe Wahrheit wider. Die Daten beziehen sich auf den Vormonat.
Eigentlich müsste gerade jetzt die traditionelle Herbstbelebung für einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung sorgen. Stattdessen bezeichnen viele Betriebe ihre Situation weiterhin als "grottenschlecht". Schlimmer noch: Mehr Führungskräfte als im Vormonat wollen in ihren Unternehmen sogar Jobs streichen.
Und das, obwohl der Staat seit Monaten Milliarden in die Belebung der Wirtschaft pumpt. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Da ist es wenig tröstend, dass es im Nordwesten vielen Betrieben immer noch besser geht als im Rest der Republik. Die Auftragslage wird sich in diesem Jahr nicht wesentlich verbessern. So mancher Unternehmer wird die Kurzarbeit vorzeitig beenden und Mitarbeiter entlassen müssen.
Es gibt aber auch positive Signale aus der Region und die Hoffnung, dass diese sich verstärken. Aber: Wer die Augen nicht verschließt, erkennt: Die Wende ist noch nicht geschafft. Die Wirtschaft benötigt weiterhin staatliche Hilfe - auch nach der Bundestagswahl.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung