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"Wer sich für Verhandlungen mit Russland einsetzt, wird als Kreml-Propagandist diffamiert"

Archivmeldung vom 10.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Die in Berlin erscheinende Tageszeitung junge Welt veröffentlicht in ihrer Wochenendausgabe (10./11. September) einen Gastkommentar von Sahra Wagenknecht: "Die Ampel steuert unser Land in eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe", schreibt die Abgeordnete der Linksfraktion im Bundestag. "Jeder dritte Betrieb ist existenzgefährdet, selbst ein Blackout beim Strom ist nicht mehr ausgeschlossen, und während Öl- und Rüstungskonzerne Rekordgewinne vermelden, sollen Verbraucher in Deutschland über eine Gasumlage, die sich Wirtschaftsminister Habeck von der Energielobby diktieren ließ, noch zusätzlich blechen."

Wagenknecht weiter: "Wer den Ausstieg aus der Sanktionsspirale und Verhandlungen mit Russland fordere, laufe Gefahr, als Kreml-Propagandist diffamiert und in die rechte Ecke gestellt zu werden: "Die Debatte ist wirklich krank: wer für Frieden ist, ist rechts, wer militärische Härte befürwortet, links? Und warum werden Linke als AfD-nah denunziert, wenn sie die Aufhebung von Russland-Sanktionen fordern, nicht aber ein Herr Merz, wenn er - im Einklang mit der neoliberalen AfD - schärfere Sanktionen für Erwerbslose fordert?", so Wagenknecht weiter.

Quelle: junge Welt (ots) von Sarah Wagenknecht

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