Lausitzer Rundschau: Der Kongo hat gewählt
Archivmeldung vom 01.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWas sollen unsere Soldaten im Kongo? Nun, sie sollen genau das bewirken, was an diesem Wochenende in dem zentralafrikanischen Land geschah. Sie sollen freie Wahlen absichern, die für die Menschen die einzige Hoffnung sind, dem Elend des jahrelangen blutigen Bürgerkrieges zu entkommen.
Wie stark diese
Hoffnung ist, haben die hohe Wahlbeteiligung und der faire Ablauf des
Urnenganges gezeigt. Es ist, als wollten die Kongolesen ihre vielen
selbst ernannten Kriegsfürsten mit dem Papier des Stimmzettels in die
Knie zwingen.
Der erste Schritt ist getan und er ist eine Bestätigung für alle, die
den Einsatz der EU-Truppe gegen viele Bedenken und Widerstände mit
dem Sehnen der Kongolesen nach Frieden begründet und durchgesetzt
haben. Noch gibt es aber keinen Grund zur Entwarnung. Die Lage ist
ruhig, aber höchst angespannt. Immer wieder gibt es kleinere
gewalttätige Zwischenfälle. Die Stimmauszählung, die mehrere Wochen
dauert, wird noch kritisch werden, ebenso wie die dann folgende
Etablierung einer neuen Regierung. Es wird Wahlverlierer geben und
zwar solche, die über Privatarmeen verfügen. Sie in Schach zu halten,
durch bloße Präsenz, zur Not aber auch durch militärisches
Eingreifen, das ist der Auftrag der Weltgemeinschaft und auch unserer
Soldaten in Afrika. Es ist ein gefährlicher, aber lohnender Auftrag.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau