War on Terror war gestern. War on Corona ist die Gegenwart
Archivmeldung vom 19.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttAm 16.März sprach Präsident Emmanuel Macron zu den französischen Bürgern. Nach einleitenden Worten zur Lage der Nation, in Zeiten der Corona-Krise, formulierte er folgende Sätze, Zitat: Wir befinden uns im Krieg, einem Gesundheitskrieg, ganz sicher. Wir kämpfen weder gegen eine Armee noch gegen eine andere Nation, aber der Feind ist da, unsichtbar, flüchtig und auf dem Vormarsch.
Und das erfordert unsere allgemeine Mobilisierung. Wir befinden uns im Krieg. Alle Maßnahmen der Regierung und des Parlaments müssen nun auf die Bekämpfung der Epidemie ausgerichtet werden, Tag und Nacht. Nichts darf uns davon ablenken (1). Am Ende seiner Ansprache hatte er sieben Mal das Wort Krieg verwendet.
Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten Joe Biden sieht die Notwendigkeit des Einsatzes der Armee zur Unterstützung desselben Krieges auf US-Boden (2). Der Korrespondent der Welt, aus dem Hause Springer, bestätigte ebenfalls am 16.03. mit sehr ernster Miene die dramatischen Zahlen aus den USA, Zitat: Wo fang ich an, vielleicht mit den Zahlen. Wir haben inzwischen mehr als 3000 Infizierte, 61 Tote (2). Mit Stand 19.03. sind es schockierende 9500 Infizierte und 102 Tote. Das sind bei aktuell 327,2 Millionen Einwohner natürlich bestürzende Zahlen. Nein, ich möchte nicht zynisch klingen. Es wird aber zusehends schwierig, die eingeforderte Meinungscontenance einzuhalten.
Donald Trump twitterte am 17.März: Die Welt befindet sich im Krieg mit einem verborgenen Feind. WIR WERDEN GEWINNEN! (3) . Am gestrigen Abend sprach dann Kanzlerin Merkel via Bildschirm zu uns Bürgern. Sprach sie von Krieg, nicht direkt. Sie sprach von der größten Herausforderung für das Land nach dem 2.Weltkrieg und viel von Glauben und Überzeugung, Zitat:
Ich glaube fest daran, dass wir diese Aufgabe bestehen, wenn wirklich alle Bürgerinnen und Bürger sie als ihre Aufgabe begreifen. Deswegen lassen sie mich ihnen sagen: Es ist ernst, nehmen sie es auch ernst (5). Das kleine Problem, wir, also die Bürger, können nicht individuell entscheiden, sondern werden in eine Kollektivmaßnahme verordnet. Da ist das „wir“ , was vielen, gesprochen aus dem Mund von Politikern, aufstößt. Sie sprach weiter in der gesamt insgesamt 12-minütigen Ansprache, Zitat: (…) und wir sind eine Gemeinschaft, in der jedes Leben und jeder Mensch zählt. Ist dem so?
Lt. Wikipedia stellt Krieg folgendes dar (4), Zitat: Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, ihre Interessen durchzusetzen. Der Konflikt soll durch Kampf und Erreichen einer Überlegenheit gelöst werden.
Mit dem wahren Krieg, der Schuld an Leid und Tod von Millionen Menschen kennen sich alle vier genannten Politiker bestens aus. Lt. Johns Hopkin-Screening (Stand19.03. 09:00Uhr morgens), bedeutet der ausgerufene War on Corona für Frankreich, USA und Deutschland aktuell zusammen 278 Tote, bei insgesamt 476 Millionen Einwohnern. Was muss es nun für die Bürger des jeweiligen Landes bedeuten, wenn von Kriegszuständen und Ausnahmesituationen schwadroniert wird?
Es ist für den Normalbürger aktuell schwer einzuordnen, an welchen Parametern er sich orientieren soll…weiterlesen hier.
Quelle: KenFM von Bernhard Loyen