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Rheinische Post: Fußball im Imagetief

Archivmeldung vom 11.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands Fußball erlebt wenig erheiternde Zeiten. Die Nationalmannschaft unterläuft ihre eigenen Ansprüche. Der Bundestrainer ist in eine dauerhafte Diskussion über Wohnort, Methoden und Perspektiven verstrickt.

Das Vorzeige-Team Bayern lässt sich auf Europas Festspielbühne auseinander nehmen. Reiner Calmund gibt Einblicke in merkwürdige Geschäftspraktiken. Und in der Grauzone der unteren Profiligen findet des Wettskandals zweiter Teil statt. Drei Monate vor dem WM-Auftakt gibt der Fußball ein jämmerliches Bild ab.
Daran ändern auch die Beschwichtigungsversuche aus der DFB-Zentrale wenig. Zwar hat Präsident Theo Zwanziger Recht, wenn er die neuerliche Wettaffäre nach derzeitigem Stand der Dinge geringer einschätzt als den Hoyzer-Skandal, in den Schiedsrichter verwickelt waren und der mitten ins ethische Herz des Spiels traf. Und er tat gut daran, die Aufklärung diesmal nicht der Senioren-Abteilung im Kontrollausschuss zu überlassen, sondern zügig den Doppelpass mit der Staatsanwaltschaft zu suchen.
Den Imageschaden aber kann er nicht abwenden. Spätestens seit Hoyzer ist klar, dass der Fußball nicht sauberer ist als die gesamte Gesellschaft. Auch in Deutschland nicht.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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