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Lausitzer Rundschau: Sicherheit bei Fußballspielen belastet die Steuerzahler

Archivmeldung vom 16.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der vergangenen Saison gab es in den obersten vier deutschen Fußball-Spielklassen 149 Risikospiele, wie sie der Deutsche Fußballbund (DFB) nennt. Mindestens 500 Polizisten sorgen bei jeder dieser Partien mit ausgeprägter Fangruppen-Gegnerschaft für die Sicherheit der Stadionbesucher. Bei jedem dieser Großeinsätze zahlt der Steuerzahler kräftig mit.

Allein die Absicherung des Heimspiels von Union Berlin gegen Energie Cottbus vor 14 Tagen schlug mit fast 300.000  Euro zu Buche. Da lässt sich hochrechnen, welche Millionensummen jährlich zusammenkommen. Vereine und DFB halten dem die Steuer-Millionen entgegen, die von den 36 Profiklubs entrichtet werden. Doch Einkommens- und Körperschaftssteuern zahlen auch Zigtausend andere Veranstalter in diesem Land - ohne dafür teure Polizei-Großeinsätze einzufordern. Die Steuerzahlergemeinschaft muss bei den Kosten für die Sicherheit bei Fußballspielen endlich entlastet werden. Viel zu lange haben Vereine und Verbände darüber nur diskutiert statt Lösungen vorzuschlagen, die auf die Finanzkraft der Vereine abgestimmt sind. Hilfreich wäre außerdem, mehr in Fanprojekte zu investieren und den Alkoholkonsum im Stadion einzuschränken, um die Gewaltbereitschaft einzudämmen - oder ein Risikospiel wie das zwischen dem FCE und Rostock nicht Montagabend anzusetzen und die Polizei so zum Einsatz im Dunkeln zu zwingen.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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