Westfalenpost: Der Schützer George W. Bush entdeckt das Klima
Archivmeldung vom 25.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJa, dieser Präsident ist für Überraschungen gut. George W. Bush, an dessen Horizont bisher allenfalls nebulös das Wort Sieg aufdämmerte, wenn er denn in die Ferne blickte, ist von einem neuen Begriff erleuchtet worden: Klima.
Klima ist wichtig, der Schutz
desselben auch, plötzlich jedenfalls; man kann ja etwas dazu lernen.
Eigentlich aber musste man dazu lernen, denn die Machtverhältnisse
im US-Kongress haben sich geändert. Und daran ist Bush selbst nicht
ganz unschuldig. Konfrontiert mit dieser Realität und wachsender
Ablehnung seiner Politik in der Bevölkerung sucht Bush nach schönem
Wetter für das Ende seiner Amtszeit. Es ist bereits Wahlkampf. Da
kann man sich von den Demokraten nicht die Klima- und
Umweltschutz-Butter vom Brot nehmen lassen. Sonst hätten die
Amerikaner doch sofort den umweltbewussten Demokraten Al Gore als
Chef im Weißen Haus bekommen können, damals, im Jahr 2000.
Nun also singt Bush das Lied von den abgespeckten Motoren und seine
Landsleute lachen nicht einmal laut auf. Warum sollten sie auch?
Warum sollten sie ausgerechnet George W. Bush glauben? Weil der Mann
für Überraschungen gut ist: Schließlich hält er allen Widerständen
und Ratschlägen zum Trotz an seiner militärischen Eskalationspolitik
im Irak fest.
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost