WAZ: Geld für Bahn-Sanierung
Archivmeldung vom 20.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVorbei die Zeit von Trulala und schwäbischer Eisenbahn-Gemütlichkeit auf der Geislinger Steige: Der Stuttgarter Hauptbahnhof wird umgebaut, das Gleis unter die Erde verlegt, die Verbindung nach Ulm wird Schnellbahntrasse. Brüssel, Bund, Bahn und Baden-Württemberg greifen dafür tief in die Tasche: 4,8 Milliarden Euro soll das Stuttgarter Investment betragen. Es zeigt, was in der Verkehrspolitik möglich ist. Anderswo.
Im Ruhrgebiet fahren wir auf baufälligen "Langsamfahrstrecken" in
Bahnhöfe ein, in denen es durchs Dach regnet. Die
60-Millionen-Sanierung in Essen feiern wir als Hauptgewinn, in
Duisburg und Dortmund ziehen sich die Verhandlungen. Und kann es
sein, dass wir vom Rhein-Ruhr-Express schon länger nichts gehört
haben?
"Wir sind nicht neidisch auf Stuttgart", sagte gestern eine
Sprecherin des NRW-Verkehrsministeriums, "keinen Neid" empfindet auch
Dortmunds Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer. Ich wäre auch gern so
ritterlich. Aber ich fahre jeden Tag im Ruhrgebiet Bahn. Und verflixt
nochmal, ich bin neidisch.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung / Achim Beer