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RNZ: Autofahrers Leid

Archivmeldung vom 19.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Spritpreise steigen - und keine Entspannung ist in Sicht. Da mögen die Pendler noch so sehr auf die Wiedereinführung der guten alten Kilometerpauschale hoffen: billiger wird der Sprit dadurch auch nicht. Und sollte sich die Regierung besinnen und die Öko-Steuer wieder abschaffen - auch das bringt nichts.

Denn der undurchschaubare Ölmarkt würde jeden Preisnachlass sofort kompensieren. Das gilt auch für alle anderen fiskalischen Maßnahmen: Der Staat kann hier nicht gegen ein internationales Ölpreiskartell agieren. Er - und damit jeder Bürger im Land - würde in diesem ungleichen Zweikampf von vorneherein als Verlierer dastehen. Was für die Autofahrer heute schlimm ist, birgt aber einen enorme Chance in sich. Die Chance für die Autobauer, einen Innovationsschub auszulösen. Schon bei den heutigen Spritpreisen sind sparsame Vehikel äußerst attraktiv, was der deutsche Automarkt mit aller Härte zu spüren bekommt. Das Gebot der Stunde muss also lauten: Baut sparsamere Autos. Der Markt verlangt danach. Und in einem zweiten Schritt werden sich in den nächsten zwei Jahrzehnten alternative Antriebsarten etablieren. Gut, wenn Deutschland dabei ist, besser, wenn die Technik von hier kommt. Bosch hat sich zum Ziel gesetzt, Weltmarktführer bei der Hybridtechnologie zu werden und Deutschland ist dabei, hier den Japanern den Rang abzulaufen. Ein Anfang, immerhin.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung (von Klaus Welzel)

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