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WAZ: Steuerpolitisch im Nirwana

Archivmeldung vom 29.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD ist offenbar wild entschlossen, die Union nicht nur beim Thema Mindestlohn weiter vor sich herzutreiben, sondern auch bei der Debatte um Höchstgehälter für Topmanager. Aus keinem anderen Grund hat SPD-Chef Kurt Beck eine Arbeitsgruppe erfunden, von der bis zu den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen mehr oder minder Gehaltvolles zu hören sein wird.

Zu befürchten steht freilich, dass die Vorschläge sich wie der gestrige im steuerpolitischen Nirwana bewegen. Einen eigenen Steuertarif auf leistungsabhängige Bonuszahlungen - was darf's denn sein: 60 oder 70 oder 80 Prozent? Was für eine grandiose Idee zur Unterscheidung von gutem und bösem Verdienst. Solcherlei Vorschläge entlarven nichts als pure Hilflosigkeit. Auch die SPD wird am Ende nicht um die Erkenntnis umhinkommen, dass zwar das Vielhundertfache eines Angestelltengehaltes unanständig und vermessen ist, in einer Marktwirtschaft mit Vertragsfreiheit aber von denen zu unterbinden ist, die die Gehälter bezahlen: von den Eigentümern.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung von Thomas Wels

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