Neue OZ: Verapplet worden?
Archivmeldung vom 23.04.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittiPhones und iPads wissen, wo wir gerade sind, aber vor allem auch - wo wir waren. Einige Apple-Nutzer dürfte diese Nachricht in dieser Woche beunruhigt haben - zumindest diejenigen, die es nicht wussten. Denn neu ist diese Erkenntnis nicht, sie blieb bislang nur der breiten Öffentlichkeit verborgen.
Aber wie schlimm ist das eigentlich? Millionen Menschen posten auf Facebook Fotos aus dem Urlaub, stellen bei Xing ihre kompletten Lebensläufe und Kontaktdaten ein oder halten die Welt über den Kurznachrichtendienst Twitter über ihre Partyerlebnisse auf dem Laufenden. Das alles sind eigentlich sensible Daten und Informationen, aber sie landen dennoch online - zugänglich für einen erlesenen Kreis von im Durchschnitt 100 Freunden oder auch mal die ganze digitale Welt.
Macht es also noch einen Unterschied, ob Apple nun unsere Bewegungsdaten speichert? Die Antwort ist Ja. Was bei Apple passiert, liegt nicht in unserer Hand. Und auch wenn das Unternehmen auf die Verwendung der Nutzerdaten hinweist, geht daraus nicht hervor, dass die Daten über Monate oder sogar Jahre gespeichert werden - und erst recht nicht, dass sie bei der Synchronisation des Gerätes unverschlüsselt auf dem Computer landen. Noch ist nicht geklärt, ob die Nutzer wissentlich verapplet wurden oder ob es sich um eine schlampige Programmierung handelt. Apple ist nun in der Pflicht, seine Kunden aufzuklären - und zwar sofort.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung