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Westfalen-Blatt: zur Mülltrennung

Archivmeldung vom 30.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Für das Mikroplastik in den Meeren sind nur die Menschen in den Entwicklungsländern verantwortlich - dieser Satz hat noch nie gestimmt. Jeder Ostwestfale, der Kleidung aus Kunstfasern in die Waschmaschine steckt, schickt Mikroplastik über die Flüsse ins Meer.

Denn Kläranlagen können längst nicht alle Partikel zurückhalten, und wenn doch, drohen sie im Klärschlamm auf unseren Äckern zu landen. Auch das gute Gefühl, dass der ein oder andere hat, wenn er den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne nutzt, ist trügerisch. Denn nicht alle Kunststoffe werden recycelt, mancher Plastikmüll wird einfach nach Vietnam, Thailand oder Indonesien exportiert. Als hätten die nicht genug davon. Wer etwas bewirken will, muss Müll nicht trennen, sondern vermeiden. Das fängt mit den dünnen Plastikbeuteln an der Obsttheke an, die durch wiederverwendbare Netze ersetzt werden können. Und: Wenn alle Verbraucher konsequent überflüssige Verpackungen im Laden zurücklassen, werden dort solche Berge entstehen, dass der Handel zum Handeln gezwungen wird.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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