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Rheinische Post: EADS und der Staat

Archivmeldung vom 13.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Telekom, Post, Lufthansa oder die Raststätten an deutschen Autobahnen es ist immer das gleiche. Sobald der Staat sich aus dem Geschäft zurückzieht, wird das Angebot besser und die Kosten sinken. Aber bei der kriselnden EADS soll das Heil jetzt in einer Teil-Verstaatlichung liegen?

Nein, soll es ja gar nicht. Der Staat will nur den Abbau von deutschen Arbeitsplätzen bei der Tochter Airbus verhindern. Schon allein dieses gut gemeinte Motiv offenbart, warum der Weg genau der falsche wäre. Denn Airbus ist ja nicht dazu da, um möglichst viele Menschen zu beschäftigen. Airbus ist dazu da, um möglichst gute Flugzeuge zu bauen. Und zwar zu möglichst geringen Kosten. Nur wenn dem Konzern das gelingt, ist er erfolgreich und kann zukunftsfeste Jobs anbieten.

Die Politik ist dazu da, einen Rahmen zu gestalten, der diesen Prozess begünstigt. Sie ist aber nicht dazu da, Airbus das Leben mit zusätzlichen Vorgaben noch schwerer zu machen. Deswegen sollte Deutschland bei Airbus nicht ein- sondern Frankreich lieber aussteigen. Airbus ist ein hervorragendes Unternehmen mit viel Know-how, tollen Produkten und erfahrenen Ingenieuren. Darauf ist mehr Verlass als auf Politiker in Aufsichtsräten.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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