Gedankenknoten – Naturphilosophie 02
Archivmeldung vom 19.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Bernd Lukoschik geschrieben: "Gedankenknoten sind kleine Texte, die philosophische Probleme erörtern, Fragestellungen aufwerfen und den Leser ins Grübeln bringen. Vom Altertum bis zur Moderne werden Begriffe besprochen, die zum Hinterfragen anregen und das philosophische Problematisieren schulen. Das Thema heute: Naturphilosophie."
Lukoschik weiter: "Die Ortsbewegung – eine Veränderung?
Ist die Ortsbewegung, also die Bewegung eines Körpers im Raum, eine Veränderung? Das hängt davon ab, was man unter Veränderung versteht.
Wenn man wie Aristoteles sich am Lebendigen orientiert, dann ist Veränderung ein Werden und Vergehen, und zwar nicht nur in Bezug auf andere, sondern immer auch Wandel des Sichverändernden und auf ein Ziel hin. Beispiele: Wird etwa jemand beschämt, dann steigt ihm vor Scham die Röte ins Gesicht und er möchte im Boden versinken: eine Veränderung der Qualitäten, die nicht nur äußerliche, sondern auch seelische Eigenschaften wandelt. Oder das Kind, das aufwächst, wandelt sich zum Erwachsenen: eine Veränderung im Werden. Und der alternde Mensch geht dem Tod entgegen: eine Veränderung des Verfalls. ....[weiterlesen]
Quelle: apolut von Bernd Lukoschik