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Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Tunesien/Nordafrika

Archivmeldung vom 15.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Westen sieht in Nordafrika weg, weil strategische Interessen im Spiel sind. Algerien und Libyen verfügen über umfangreiche Öl- und Gasvorkommen. Ägypten wird gebraucht, um den palästinensisch-israelischen Konflikt auf Sparflamme zu halten.

Und Tunesien soll als Bollwerk gegen den Islamismus dienen. Doch mittlerweile macht ein Gemisch aus wachsender Perspektivlosigkeit, umfassender Repression und verkrusteten Strukturen den gesamten Maghreb zu einem Pulverfass. Es ist bezeichnend, dass neben Ben Ali auch Mubarak, Bouteflika und Gaddafi seit vielen Jahren wie Despoten ihre Länder regieren. Wenn überhaupt Wahlen stattfinden, dann werden sie gefälscht. Unlängst geschehen im immer noch hofierten Ägypten.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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