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WAZ: Regeln einer Bieterschlacht

Archivmeldung vom 21.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Bieterschlacht um den Kaufhof halten sich die Kampfhähne seit dem ersten Gong streng an die Gepflogenheiten des Spitzenmanagements: Es gilt den Gegner zu verunglimpfen, die eigenen Schwächen zu kaschieren und die öffentliche Meinung zu manipulieren. Regeln, wie man sie aus den Präsidentschafts-Wahlkämpfen in den USA kennt. Entsprechend distanziert ist den täglichen Wasserstandsmeldungen zu begegnen. Aus dem österreichischen Bieter Brenko wurde schnell der Handlanger eines geldgierigen griechischen Milliardärs.

Und aus Karstadt-Eigner Berggruen der schwarze Ritter, der zwar Kaufhöfe übernehmen, aber einige auch gleich wieder schließen will. Natürlich wird er das erwägen - so wie jeder, der aus zwei Ketten eine macht. Sorgen machen muss sich eigentlich nur Ex-Karstadt-Chef Urban. Würde er als Bieter ernst genommen, hätte längst jemand in seiner wenig glorreichen Vergangenheit als Warenhaus-Stratege gekramt. Für die Metro geht es darum, die Gebote so hoch wie möglich zu treiben. Dass sie deshalb Berggruen zappeln lässt, wäre eine böse Unterstellung. Eine unter vielen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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