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Titel, Thesen, Temperamente: Die Farce von Thüringen

Archivmeldung vom 07.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Am späten Nachmittag des gestrigen Tages stellte sich wieder Mal dieses Gefühl ein. Müdigkeit. Mentale Müdigkeit, diesmal bei der Betrachtung der diversen Meldungen und Kommentare zu den Ereignissen im Thüringer Landesparlament. Wie so oft musste man sich nur noch entscheiden, was man mit größerer Mattheit betrachtet. Das Agieren der Polithelden des Parlaments oder die unmittelbare Entrüstung in den sozialen Medien.

Titel

Es ging also um den Titel des Ministerpräsidenten des Landes Thüringen. Der da noch amtierende Amtsinhaber Bodo Ramelow von der Partei DIE LINKE benötigte bei Beginn dieser schlechten Komödie 46 der insgesamt 90 Stimmen. Rot-Rot-Grün, die ursprünglich geplante zukünftige Regierungskoalition kommt jedoch nur auf 42 Stimmen.

Der erste und der zweite Wahlgang verliefen nicht überraschend ohne Ergebnis. In diesen Durchgängen gab es nur den Gegenkandidaten der AFD, einen parteilosen Ortsbürgermeister der Gemeinde Sundhausen. Im dritten und entscheidenden Wahlgang hätte die einfache Mehrheit der Ja-Stimmen ausgereicht, nun musste jedoch der aktuelle Ministerpräsident zusätzlich noch gegen einen FDP Kandidaten antreten. Die Farce beginnt.

Thesen

5,2%, das entspricht 59.047 Wahlkreisstimmen. Dies bedeutete aufgrund 73 Wählerstimmen ist die FDP 2019 über der 5%Hürde in den Landtag reingekrochen. Sie stellt die kleinste Fraktion mit fünf Abgeordneten, neben den GRÜNEN, die ebenfalls fünf Sitze erhielten.

Bei einer aktuellen Umfrage finden sich folgende Ergebnisse. Die Frage lautete an die Bürger Thüringens: Bodo Ramelow, ein guter Ministerpräsident? 71% der Befragten antworteten mit Ja. Das sahen so 97% der LINKE WählerInnen, 82% der SPD WählerInnen, 83% der GRÜNEN WählerInnen, 74% der CDU Wählerinnen, immerhin 33% der AFD WählerInnen und 70% der FDP WählerInnen (1). Aber in der Politik geht es schon lange nicht mehr darum, den Wünschen und Entscheidungen der Bürger dienlich zu sein.

Im Verständnis der Politiker entsprechender Parteien bleibt Bodo Ramelow, nachweislich anscheinend der richtige Mann für die Mehrheit der Bürger in Thüringen, trotzdem der falsche, weil Argument - Mitglied in der Partei der Mauerschützen. Jene Zeit war für Ramelow aber nicht persönlich prägend, da gebürtiger Niedersachse. Wieder Mal das Phänomen der Kontaktschuld. Willkommen im Jahr 2020, dem 30.Jahrestag der sogenannten Deutschen Wiedervereinigung.

Es geht eigentlich um Ignoranz, Wortbruch, Machtgeplänkel, Postenschachern, Unglaubwürdigkeit, Besoldungsgenuss, Rentensicherung der abgehobenen Art, schlicht um das langjährige Paralleluniversum der aktuellen Politikergilde, gegenüber dem Alltagskampf derjenigen Bürger, die durch ihre individuelle Wahlentscheidung den so Beschriebenen in ihre Position verhelfen.

Nun brachte sich also überraschend die FDP mit ihrem Spitzenkandidaten Thomas Kemmerich ins Spiel. Im dritten und entscheidenden Wahlgang setzt sich der FDP Joker mit den Stimmen der AfD (22 Stimmen im Parlament) und CDU (21 Stimmen im Parlament) durch und gewinnt mit - einer Stimme mehr. Kemmerich erhielt 45 Stimmen, Ramelow nur 44.

Es beginnt umgehend die Phase der Thesen und Gerüchte. Anscheinend hatte die CDU annähernd geschlossen dem FDP-Mann die Stimmen gegeben, Zitat von CDU-Landeschef Mike Mohring: "Wir haben den Kandidaten der Mitte gewählt, wir sind nicht verantwortlich für das Wahlverhalten anderer Parteien.“ (2) . Er meint die AFD…weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Bernhard Loyen

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