Westfalenpost: Lieber ohne Dauerstau und Stromausfall
Archivmeldung vom 11.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNatürlich ist so ein Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein über knirschenden Schnee mit anschließender Tee- und Rumverkostung vor flackerndem Kaminfeuer eine feine Sache, aber der reale deutsche Winter sah doch auch in der Vergangenheit meist anders aus.
Erst gibt
es elend lange Staus hinter querstehenden Lkw auf den Autobahnen,
dann rutschen die Fußgänger auf den Gehwegen durcheinander, und kurze
Zeit später waten alle durch ein ekliges
Salz/Matsch/Granulat-Gemisch. Schuhe, Autos und Hosen verdrecken,
dauernd gehen Schals, Handschuhe und Mützen verloren, zu den
exorbitanten Heizkosten (Umwelt!) kommen die Rechnungen der Apotheke,
die man dauernd wegen Schnupfen, Husten, erfrorener Zehen, Ohren
sowie Lungenentzündungen aufsuchen muss.
Klar, romantischer als ein zivilisiertes Mittelmeerklima ist ein
arktischer Blizzard samt Stromausfall schon. Aber auch Eisbären sehe
ich lieber im Zoo als im Garten. Also: Das ist der beste Winter seit
1958 (länger kann ich mich nicht erinnern).
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost (Kommentar von Harald Ries)