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Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Israel/Soldatenberichte

Archivmeldung vom 16.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer glaubt denn noch, dass es im Krieg human zugeht? Und wer glaubt, dass Israel in einem Krieg anders vorgeht als andere Staaten?

Jeder Krieg ist grausam, egal, von wem er geführt wird, so viel dürfte aus Jahrhunderte langer Erfahrung feststehen. Insofern sind die Berichte von 54 Augenzeugen aus der israelischen Armee eine Tatsachenbeschreibung, die nicht überrascht. Ihr größtes Verdienst es ist, dem Mythos vorzubeugen, es gäbe einen sauberen Krieg. Die israelische Führung hatte dieses Bild nach den Überfall auf den Gazastreifen sorgfältig gepflegt und Menschenrechtler oder UN-Vertreter, die anderes behaupteten, scharf zurechtgewiesen. Israel muss aufpassen, dass es sich mit seiner Politik der verbrannten Erde nicht auf Dauer isoliert. Der Geist, der sich darin offenbart, nagt nämlich am Image des Staates und droht damit eine Selbstverständlichkeit zu untergraben: Dass Israel alles Recht der Welt hat, sein Land zu verteidigen.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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