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Südwest Presse: Kommentar zum Geldvermögen der Deutschen

Archivmeldung vom 18.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn sie diese Zahlen lesen, werden manche Menschen mit Blick auf die eigenen Kontoauszüge ganz blass vor Neid werden: 185 000 Euro haben die Deutschen im Schnitt auf der hohen Kante, behauptet die Bundesbank. Wer wollte ihr nicht glauben? Freilich: Es ist besonders wichtig zu betonen, dass es sich dabei um Durchschnittswerte handelt - also um Angaben, die dadurch zustande kommen, dass Arm und Reich über einen Kamm geschoren werden.

Die Studie legt den Finger in eine tiefe Wunde, die einen Großteil der Deutschen freilich erst in einigen Jahren schmerzen wird, dann aber besonders heftig. Es sparen nicht die, die es dringend nötig hätten, weil ihre Rentenansprüche schon heute äußerst bescheiden sind und womöglich weiter zusammengedampft werden; es sparen die, die es sich leisten können, weil sie über höhere Einkommen verfügen. Angesichts dieser durchaus logischen, gleichzeitig aber bedenklichen Entwicklung ist es umso unverständlicher, dass der Personenkreis mit den geringeren Einkommen die Fördermöglichkeiten zumindest teilweise unbeachtet lässt. Das betrifft einerseits vermögenswirksame Leistungen, die der Staat zusätzlich unterstützt, andererseits und insbesondere die Riester-Rente, die aus welchen Gründen auch immer von vielen noch verschmäht wird. Zeit zum Umdenken - gerade für die, die nicht so viel haben.

Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse

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