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BERLINER MORGENPOST Kommentar: Der Fall Dercon bleibt ungelöst

Archivmeldung vom 26.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Fall Dercon hat das Zeug zum großen Kultur-Polit-Thriller in Berlin. Zu dessen Szenario gehört, dass sich Senatschef Michael Müller (SPD), der Dercon berufen hatte, und sein künftiger Kultursenator Klaus Lederer (Linke) vor laufender Kamera anbrüllen. Dercon bleibt, sagt der eine. Er muss gehen, der andere. Aber die Realität sieht derzeit anders aus.

Müller sagt an einem Tag, er stehe hinter Dercons Vertrag, am nächsten Tag, der neue Kultursenator werde verantwortlich entscheiden. Und Lederer will jetzt schweigen, bis er offiziell im Amt ist. Hinter all dem politischen Taktieren und Lavieren offenbart sich Dercons eigentliche Tragödie.

Unentschlossenheit, so heißt es schon in der Bibel, bedeutet nichts anderes als Unglaube. Die Politik steht nicht felsenfest hinter seiner Intendanz. Der Fall Dercon bleibt ungeklärt.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots) von Volker Blech

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