Westfalenpost: Das blaue Wunder
Archivmeldung vom 04.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEtappensieg für die Nichtraucher in Bayern Von Rudi Pistilli Die Nichtraucher-Initiative in Bayern hat einen Etappensieg erzielt. Es ist zu wünschen, dass am Ende dieses Prozesses der Eiertanz rund um den Nichtraucherschutz im Land des Löwen und somit vielleicht auch in ganz Deutschland der Vergangenheit angehört.
Die Entscheidung im Süden der Republik hat Symbolcharakter, kann hohe Wellen schlagen. Bisher blamiert sich die Volkspartei CSU mit ihrem durchweichten Gesetz, das Ausnahmen ohne Ende erlaubt, bis auf die Knochen. Hier darf geraucht werden, dort nicht. Im Zelt auf dem Oktoberfest schon, nicht aber im Vorzelt eines Restaurants. Dieses Ja-Aber-Modell des Freistaates ist kein Vorbild für andere Länder, die immer wieder gern nach Süden blicken. Eine bundesweite und glasklare Regelung muss her. Auch in NRW qualmt es. Auch hierzulande gibt es Ausnahmen. Der abgetrennte Raucherraum in der Bar hält nicht, was er verspricht. Die Verbindungstüren sind selten geschlossen. Aus gesundheitspolitischer Sicht ist zu hoffen, dass der Entwurf in Bayern Gesetz wird. Ein Gesetz ohne Kompromisse wird vielen helfen, mit dem Rauchen Schluss zu machen. Gesundheit ist nun einmal das höchste Gut, da hört die Freiheit des Rauchers auf. Apropos Umsätze in der Gastronomie: In Italien und Irland sind sie stabil geblieben.
Quelle: Westfalenpost