Rheinische Post: Pöbel in Kirchen
Archivmeldung vom 28.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mantel christlicher Barmherzigkeit deckt so manches mit flauschiger Toleranz zu, was Flegelei und mehr, Rechtsbruch nämlich, ist. Hochmut komme vor dem Fall, heißt es; Großmut manchmal ebenso. Was sich seit geraumer Zeit in und rund um ein Gotteshaus im Zentrum von Mönchengladbach-Rheydt zuträgt, belegt die Verwahrlosungs-Tendenzen in größeren Städten.
Gottesdienst-Störungen,
der freche Zugriff rauchenden Pöbels auf die Kollekte während der
Messe was in St. Marien in Rheydt offenbar gehäuft passiert, müsste
nicht nur Kirchgänger aufschrecken, sondern alle Menschen mit Sinn
für gewachsene Kultur, mit Respekt vor religiösem Erbe und Gefühl.
Auch christlicher Widerstandsgeist sollte sich regen, wo immer nicht
mehr gewährleistet ist, dass wenigstens Kirchen von kultur- und
respektlosen Existenzen unbehelligt bleiben. Die Mönchengladbacher
Polizei zeigte sich darüber verwundert, dass die Pfarrei bislang
nicht einmal Anzeige erstattet habe, nachdem St. Marien heimgesucht,
der Kollekte-Korb geschnappt und der nacheilende Küster empfindlich
verletzt worden war. Welch ein Aufschrei des Entsetzens erfolgte (zu
Recht), wäre Ähnliches einer Synagoge oder einer Moschee widerfahren.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post