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Märkische Oderzeitung: Zum drohenden Krieg libanesisch-kurdischer Clans in Berlin

Archivmeldung vom 12.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das Scheitern deutscher Integrationspolitik lässt sich wie durch ein Brennglas auf einem Punkt auf der Landkarte darstellen: Neukölln. Der Berliner Bezirk, der mit etwa 300 000 Einwohnern so groß ist wie Bonn oder Ljubljana und größer als Chemnitz, war einmal ein heimeliger kleinbürgerlicher Kiez und wurde zum Schlachtfeld eines nicht funktionierenden Multikulti.

Und der Begriff Schlachtfeld ist wörtlich zu nehmen. Mitten in Deutschlands Hauptstadt befürchtet die Polizei das Ausbrechen eines regelrechten Bandenkriegs. Die ersten Schüsse sind schon gefallen, die Waffen zum Showdown besorgt und eingelagert. Bis hin zu Maschinenpistolen. Mitleid, Kerzen und gemeinsames Döner-Essen sind, wie die brutale Realität in Neukölln zeigt, keine ausreichenden Mittel, um Gesellschaftspolitik zu betreiben. Und so spannend es ist, den "Paten" auf der Kinoleinwand zu verfolgen, so inakzeptabel ist es, dessen arabisch sprechende Erben vor der eigenen Haustür die Macht übernehmen zu lassen. Statt einer Bürgergemeinschaft entstanden ethnische Kolonien. Über Jahre sind, obwohl alle Warnsignale unübersehbar waren, die Augen verschlossen worden.

Dabei ist, wie Neuköllns SPD-Bürgermeister Heinz Buschowsky sagt, "dieses Thema die Existenzfrage unserer Gesellschaft". Wenn sich also in Neukölln die Probleme fokussieren, dann ist Neukölln auch der Ort, sie beispielhaft anzugehen. In der Rütli-Schule hat man ja schon einen ersten Versuch des Umsteuerns gestartet. Es wird Zeit, dies auf die anderen Felder auszudehnen, bevor Spaziergänge durch Berlin im Hagel von MP-Garben enden.

Quelle: Pressemitteilung Märkische Oderzeitung

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