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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur OECD-Bildungsstudie

Archivmeldung vom 14.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

»Der Bessere ist der Feind des Guten« hat schon der große Voltaire gesagt. Wenn sich in Deutschland die Quote der Beschäftigten mit Hochschulabschluss seit 1995 verdoppelt hat, dann ist das gut, sehr gut sogar. Es fällt aber kaum auf, denn die anderen sind noch besser, und deshalb rutscht Deutschland im Bildungsranking weiter ab.

Dabei ist das Problem spätestens seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 bekannt. Seitdem sind die Bemühungen groß, Milliarden wurden investiert. Aber die Rahmenbedingungen stimmen nicht. Ein Land, in dem 16 Schulministerien ihr eigenes Süppchen kochen, in dem wiederum die chronisch verschuldeten Kommunen über Schulstandorte entscheiden und in dem der Bund hilf- und mittellos von einer Bildungsrepublik träumt, muss zwangsläufig auf hinteren Plätzen landen. Ein starr gegliedertes, nur schwer durchlässiges Schulsystem und ein desaströses Image des Lehrerberufes tun ein Übriges. Einfach nur Geld in die Hand zu nehmen wie beim sogenannten Bildungspaket ist da reine Kosmetik. Es bleibt dabei: Deutschland muss nachsitzen und das wohl auf Jahrzehnte.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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