Stuttgarter Nachrichten: Deutsche Bank
Archivmeldung vom 19.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttMoralisch betrachtet wäre es durchaus wünschenswert, die Rolle zumindest einzelner Führungskräfte vor Gericht zu beleuchten. Ein Prozess aber würde unweigerlich weitere Einzelheiten über die damaligen Zustände bei dem Geldhaus ans Licht bringen, was für dessen Geschäfte kaum förderlich wäre. Von dem sich abzeichenenden "freiwilligen finanziellen Beitrag" der Ex-Manager erhoffen sich wohl alle Beteiligten Ruhe.
Nach Jahren der Vergangenheitsbewältigung will die Deutsche Bank den Blick nach vorne richten und endlich wieder richtig Geld verdienen. Unter geschäftlichen Gesichtspunkten ist das nachvollziehbar. Allerdings ist nicht sicher, dass die Rechnung aufgeht angesichts des gewaltigen öffentlichen Unmuts, der sich seit der Finanzkrise aufgestaut hat.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten (ots)