Leipziger Volkszeitung zu britischen Soldaten
Archivmeldung vom 10.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNein, sie sind keine Zierde der britischen Marine, die Soldaten, die jetzt für hohe Summen ihre Erlebnisse in der iranischen Gefangenschaft medienwirksam vermarkten. Warf schon ihr angepasstes Verhalten in Teheran viele Fragen auf, so sind sie jetzt drauf und dran, Respekt und Soldatenwürde völlig zu verspielen.
Das
finanzielle Ausschlachten der 13-tägigen Gefängniszeit ist zudem ein
Schlag ins Gesicht all jener Briten, die ihre Söhne, Ehemänner und
Brüder im Irak-Krieg verloren haben.
Die Londoner Regierung, mit deren Billigung der detailreiche Seelenstriptease erfolgt, nutzt die Soldaten aus für ihre Propagandaschlacht. Sie will sich damit für die Demütigung durch den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad rächen. Doch das Ganze geht nach hinten los. Denn die peinliche Vorhang-auf-Show ist verheerend für das Ansehen des britischen Militärs und vor allem für mögliche künftige Gefangene. Offenbar hat kurzfristiger Frust ausgerechnet im Verteidigungsministerium das strategische Denken überlagert. Bloß gut, dass die heftige Kritik gestern Abend Wirkung zeigte und die britische Regierung den Story-Verkauf stoppte.
Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung