Neue Westfälische Bielefeld: Münchner Sicherheitskonferenz
Archivmeldung vom 08.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin wenig drängte sich in München der Eindruck auf, die Grundidee der 1962 gegründeten "Wehrkundetagung" die später in "Sicherheitskonferenz" umbenannt wurde, könnte sich überholt haben. Jahrzehntelang hatte die Veranstaltung eine wichtige Funktion als Brücke der Kommunikation zwischen Ost und West.
Es gab kein anderes Forum, auf denen Politiker beider Blöcke öffentlich halbwegs Klartext miteinander reden konnten. Das hat sich geändert. Heute kommuniziert jeder zu jeder Zeit mit jedem auf der Welt. München ist für den diplomatischen Jetset ein schöner Termin, aber kein unverzichtbarer mehr. Rund eine halbe Million Euro kostet die Sicherheitskonferenz. Dazu kommen der Einsatz von 3.700 Polizeibeamten. Da darf der deutsche Steuerzahler schon einmal genauer hinsehen, zumal man im Berliner Kanzleramt entrüstet über die medienwirksame Bühne für die iranischen Menschenverächter sein soll. Der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg scheint auch nicht restlos überzeugt vom Wert der Konferenz zu sein. "Wir reden zuviel und machen zuwenig", sagte er.
Quelle: Neue Westfälische