Neue OZ: Ein Markt im Umbruch
Archivmeldung vom 06.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf den Trend folgt der Gegentrend. Was für fast alles im Leben gilt, trifft auch auf den Lebensmittelmarkt zu. Erst rollten ihn Discounter wie Aldi und Lidl auf. Mit schlanken Vertriebsstrukturen und neuen Strategien im Einkauf revolutionierten sie den Markt. Die Preise purzelten bei gleichzeitig hoher Qualität, die Verbraucher profitierten. Heute sind Lebensmittel in Deutschland immer noch vergleichsweise günstig zu haben, obwohl die Preise in jüngster Zeit wieder gestiegen sind.
Etablierte Lebensmittelketten wie Edeka stürzte die Discounter-Revolution in die Krise. Sie mussten reagieren. Edeka beispielsweise kaufte Netto oder Plus auf. Zudem entwickelte die Kette eigene Discount-Marken, die in den herkömmlichen Edeka-Geschäften angeboten werden. So ist es der Handelsgruppe gelungen, kraftvoll aus der Krise zu steuern. Im Discount-Segment jagt die Kette Aldi, Lidl und Co. inzwischen offenbar sogar Kunden ab. Die Konkurrenz hat Gründe, sich zu sorgen.
Denn zugleich zieht das Geschäft bei Edeka im hochpreisigen Segment an. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass die Verbraucher bereit sind, wieder mehr für Lebensmittel zu bezahlen. Einige Discounter haben auf den Trend bereits reagiert, bieten etwa Bio-Produkte an, zu allerdings immer noch günstigen Preisen. Vieles spricht aber dafür, dass die Hochzeit der Discount-Märkte zu Ende geht.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung