Lausitzer mit hohen Erwartungen an Energie-Gipfel Sachliche Debatte nötig
Archivmeldung vom 07.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Thema hat Brisanz. Bei der Erarbeitung ihres nationalen Energiekonzeptes für die Jahre bis 2020 darf sich die Bundesregierung keine oberflächliche Kosmetik erlauben. Nachdem sie den Stein des gemeinsamen Dialogs dazu bereits im April mit dem ersten energiepolitischen Spitzengespräch im Bundeskanzleramt vorbildlich ins Rollen gebracht hat, muss sie sich der Sisyphus-Arbeit nun konsequent stellen.
Allerdings wird erwartet,
dass es ihr im Gegensatz zur griechischen Sagengestalt gelingt, das
Konzept sicher und verlässlich auf dem Gipfel eines tragfähigen
Kompromisses zu verankern.
Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im
internationalen Maßstab, es geht um Chancen der
Technologieführerschaft, wie sie Deutschland lange nicht mehr hatte,
es geht um die Zukunft nachwachsender Generationen. All das berührt
den Lausitzer zutiefst. Es nimmt oder es schafft ihm Arbeit. Es
schmälert seinen Lebensstandard und manchmal lässt es ihn auch kalt.
Die Stimmung in der Region zeigt, dass sich die große Gemengelage im
Kleinen bereits abgelagert hat. An manchen Stellen hat sich dabei
fruchtbarer Humus gebildet, aus dem neue Produktionszweige rund um
erneuerbare Energien sprießen. Das tut gut. Ganz anders als der
gnadenlos überhitzte Streit um die Energiepreise. Manch
populistischer Vorschlag schürt Erwartungen, die sich am Ende nicht
erfüllen. Das ist verantwortungslos. Die Forderung auch aus der
Lausitz nach sachlicher Diskussion ist da völlig berechtigt. Denn bei
nüchterner Betrachtung all der Erfordernisse, denen sich
traditionelle wie innovative Energieerzeuger stellen müssen, gibt es
nur einen Schluss: Billiger wird die Energieerzeugung nicht. Deshalb
ist es umso wichtiger, einen gangbaren Weg zu finden, der
gewährleistet, dass nicht alle gesellschafts- und klimapolitisch
gewollte Last auf die Verbraucher abgewälzt wird.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau