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Neue OZ: Kommentar zu Literatur

Archivmeldung vom 12.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorsteher des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, sorgt sich. Sechzig Prozent aller E-Books würden illegal heruntergeladen, sagt er; dadurch droht der Branche ein immenser Einnahmeverlust durch Internet-Piraterie. Berechtigte Ängste?

Während Honnefelder seine Sorgen formuliert, zelebrieren die Isländer in aller Ruhe das gedruckte Buch. Selten ist die Lust am Lesen und der kulturelle Wert des Buches so emotional, so überzeugend von einem Gastland in seinem Pavillon vermittelt worden. Island spielt bei seinem Auftritt jedoch keine heile Puppenstubenwelt vor: Das Land wird auch ein Übersetzungsprojekt mit Amazon vorstellen. Das digitale Versandhaus ist unter die Verleger gegangen, was den Buchmarkt verändern wird. Wie stark, wird auch davon abhängen, wie die etablierten Verleger reagieren: Wollen sie Kosten sparen oder Qualität erhalten?

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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