Rheinische Post: Mehr Unterricht?
Archivmeldung vom 09.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDarauf hätte man eigentlich schon eher kommen können: Bislang wurde in NRW der Unterrichtsausfall nur stichprobenartig ermittelt, und das auch nur alle zwei Jahre. Künftig muss jede Schule jedes Jahr die Fakten auf den Tisch legen. Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. Wird es die neue Landesregierung wirklich schaffen, mit ihrem üppigen Schulpaket (tausende zusätzlicher Lehrerstellen) die Lage zu entschärfen?
Oder handelt es sich nur um eine vordergründige Besserung? Wenn bei
Ausfall des Lehrers die Schüler tatsächlich zunehmend sich selbst
überlassen bleiben ("eigenverantwortlicher Unterricht"), die Stunde
aber als erteilt gewertet wird, grenzte dies an Schummelei.
Ministerin Sommer wäre deshalb gut beraten, den Schulen eine
differenzierte Statistik aufzuerlegen zumindest getrennt nach
erteiltem Fachunterricht und Stunden ohne Lehrer-Präsenz. Insofern
geht Barbara Sommer durchaus das Risiko ein, dass die Bilanz doch
nicht ganz so rosig wie erhofft ausfallen könnte. Allerdings ist wohl
eher das Gegenteil anzunehmen. Im Herbst wird man es etwas genauer
wissen. Dann werden die neusten Zahlen zum Unterrichtsausfall
veröffentlicht - letztmals ermittelt nach der alten Methode.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post