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Rheinische Post: Gelder aus Athen

Archivmeldung vom 31.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Niemand solle glauben, die schnelle Finanzhilfen an die von den Waldbränden geschädigten Griechen seien von der Regierung Karamanlis uneigennützig. Der Regierungschef steht unter enormem innenpolitischen Druck. Die Neuwahlen am 16. September könnten für ihn zum Fiasko werden, sollten die Wähler bei der Stimmabgabe ihn für die Katastrophe abstrafen.

Es ist die pure Angst um die Wählergunst, die den sonst trägen Amtsschimmel auf Trab bringt. Das schlechte Krisenmanagement angesichts von 63 Toten und einer auf Jahrzehnte ramponierten Natur sind für ihn eine Hypothek ohnegleichen.

Die Sozialisten haben keinen Grund, mit dem Finger auf Karamanlis zu zeigen. Ihre Vorwürfe sind die blanke Heuchelei. Alle griechischen Regierungen jeglicher politischer Couleur haben sich an dem Land versündigt. Es gibt keine angemessenen Katastrophenpläne, der Zivilschutz ist so gut wie nicht vorhanden. Bei den vielen Waldbränden übers Jahr hätten regelmäßig Rettungsübungen stattfinden, die Logistik auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen. Und vor allem muss ein Konzept entwickelt werden, dass brandstiftenden Boden-Spekulanten das Handwerk legt: Was abgebrannt ist, muss aufgeforstet und darf in Zukunft nicht bebaut werden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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