Neue Westfälische (Bielefeld): Taschendiebe in den Innenstädten
Archivmeldung vom 09.12.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist genug. Seit vielen Wochen treiben Gruppen von ausländischen Taschendiebinnen ihr Unwesen. Nicht nur in verschiedenen Innenstädten Ostwestfalen-Lippes. Auch in Osnabrück, Dortmund und anderswo sind sie eingefallen, bestehlen Passanten mal um 40 Euro, mal um 800. Polizei, Ladendetektive und sogar Zivilisten fassen immer wieder einige der Täterinnen, jüngst an einem Tag in Bielefeld gleich zehn Frauen.
Doch mit schöner Regelmäßigkeit und fadenscheinigen Ausreden lässt die Staatsanwaltschaft die Ertappten immer wieder laufen. Natürlich muss in einem Rechtsstaat das Recht zu seinem Recht kommen. Kein Verdächtiger darf willkürlich festgesetzt werden. Aber einige der Frauen sind wiederholt aufgegriffen worden und ihre angegebenen Adressen in Dortmund sind teilweise nicht echt. Wenn das nicht Flucht-, Verdunkelungs- und/oder Wiederholungsgefahr ist, hat das Recht mit dem gesunden Menschenverstand nichts mehr zu tun. Außerdem ist es ja gerade Kernaufgabe von Polizei und Staatsanwaltschaft die "erhebliche Bedeutung" einer solchen Straftat oder den Bandendiebstahl zu ermitteln. Dafür werden sie bezahlt. Wenn die Staatsanwaltschaft dazu nicht in der Lage oder nicht Willens ist, soll sie das mitteilen und nicht herumdrucksen. Denn genau auf dieses Versagen der Ermittler setzen die Trickdiebe. Die Einzeltat mag nicht problematisch sein. Aber die immer wieder frei gelassenen Diebesbanden sorgen dafür, dass Polizisten wegen ihrer vergeblichen Arbeit frustriert sind und Bürger verunsichert. Wenn das keine Bedeutung hat. Dadurch kann ein gesellschaftliches Klima kippen. Wehret den Anfängen durch klares Verhalten: Wenn zehn Verdächtige überführt und zügig verurteilt sind, werden die anderen schnell verschwunden sein und das Problem ist schnell gelöst.
Quelle: Neue Westfälische