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WAZ: Es muss wieder mehr Markt her

Archivmeldung vom 25.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kaum jemand dürfte dem Energieriesen RWE angesichts abnehmender Milliarden-Gewinne Mitleid entgegenbringen. Das Unternehmen hat satt verdient. Auch wenn die Milliarden weniger werden, so sind es immer noch Milliarden. Allerdings kommt die einsetzende Gewinnschmelze dann doch schnell bei den Bürgern des Ruhrgebiets an: Auch die hübschen Dividenden, die die Kommunen als Anteilsbesitzer gerne verbuchen, schrumpfen. 2013 könnten klammen Städten wie Dortmund oder Essen zweistellige Millionenbeträge flöten gehen.

Die niedrigeren Gewinne sind politisch gewollt, sie sind aktuell der Preis für die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke, die sich in einigen Jahren für RWE auszahlt. Das muss man als politischen Willen akzeptieren. Abstrus aber ist es, wenn allein die Einspeisevergütung zur Subventionierung der Erneuerbaren Energien mit fünf Cent je Kilowattstunde allmählich in die Nähe dessen kommt, was die Erzeugung von Strom kostet. Damit wird Strom immer teurer, obwohl es immer mehr davon gibt. Hier muss dringend mehr Marktwirtschaft ins System.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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