Rheinische Post: Schulden-Dilemma
Archivmeldung vom 21.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittErfolg ist relativ. Und deshalb ist die Meldung, dass der Konjunkturaufschwung in Deutschland die Verschuldung der Privathaushalte bremst, zwar eine gute Nachricht, aber noch längst kein Grund zum Jubeln.
Millionen stecken bis zur
Halskrause in den Miesen, und dass sie ihren Arbeitsplatz nicht
verlieren, heißt nur, dass der Schuldenberg nicht noch weiter wächst.
Also noch längst kein Ende des Dilemmas.
Wer sich hoch verschuldet - beispielsweise fürs Traumhaus - der
tut dies oft in der Hoffnung, dass sich die finanzielle Situation
nicht verändert. Ein fataler Fehler, wenn der Arbeitgeber plötzlich
Stellen streichen muss und beispielsweise das Finanzierungsgerüst für
die Immobilie vor dem Einsturz steht. Deshalb kann hier die Devise
nur heißen: Wer bauen will und zwei Einkommen zur Verfügung hat,
sollte beim Feilschen um die Kreditkonditionen im Auge haben, dass
ein Gehalt wegfallen kann.
Riesenschulden sind indes nicht nur ein Ergebnis einer zu
riskanten Kalkulation, sondern auch des nicht erlernten Umgangs mit
Geld. Junge Menschen müssen begreifen, dass man nur so viel ausgeben
kann, wie man hat. Wer einmal in der Schuldenfalle steckt, kommt nur
schwer wieder raus.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post