Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu den Tarifen
Archivmeldung vom 01.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr war für die Angestellten im öffentlichen Dienst nicht drin. Ähnliches dürfte auch für die Beamten gelten: 2,3 Prozent Einkommenssteigerung auf 26 Monate Laufzeit bezogen sind wahrlich kein kräftiger Schluck aus der Pulle, aber in Krisenzeiten bei vergleichsweise sicherer Beschäftigung ist das ein vernünftiges Ergebnis.
Ganz nebenbei müssen Bund, Länder und Kommunen erhebliche Mehrkosten verkraften. Bemerkenswert: Trotz Schlaglöchern und extremer Winterkosten gehen die Einkommen der Beschäftigten vor. Mehr als die vielen Details und einem beachtlichen Zuschlag für Busfahrer, Krankenschwestern und Versorger stimmt die große Linie. Nach dem noch stärkeren Verzicht der Metaller leistet jetzt eine zweite große Tarifgruppe ihren Beitrag zur Bewältigung schwerer, noch längst nicht überstandener Zeiten. Die tolle Bereitschaft deutscher Unternehmen, mit Hilfe von Kurzarbeitergeld ihre Belegschaften möglichst mannstark zu halten, vervollständigt ein Bild. Das alles lässt für Deutschland hoffen. Kein Wunder, dass sich Kanzlerin Angela Merkel gestern mehr als erleichtert zeigte. Die häufig beschriebene Zivilgesellschaft erweist sich als funktionsfähig und konstruktiv. Das sollte die Bundesregierung jetzt auch sein.
Quelle: Westfalen-Blatt