Kölnische Rundschau: zur CSU
Archivmeldung vom 02.10.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist ein nur mühsam in Grenzen gehaltener Machtkampf, der die CSU erschüttert. Nun hat er nach Parteichef Huber auch Ministerpräsident Beckstein hinweggefegt.
Es hätte einiges dafür gesprochen, den Franken im Amt zu belassen, doch die Wut der nicht-fränkischen Teile der CSU war zu groß. Beckstein musste befürchten, bei der Wahl des Ministerpräsidenten durch Enthaltung von Teilen der eigenen Fraktion durchzufallen. Das wäre der Super-GAU gewesen.
Alle vier, die sich um seine Nachfolge bewerben, sind keine Idealbesetzungen für den Chefposten. Horst Seehofer muss sich fragen lassen, ob die Aufgabe, in Berlin Flagge im Bundestagswahljahr 2009 zu zeigen, neben der Aufgabe des Parteichefs nicht fordernd genug ist. Die drei anderen Kandidaten begegnen landsmannschaftlichen Vorbehalten oder werden für die Wahlschlappe mitverantwortlich gemacht.
Bei jedem der vier Kandidaten müsste ein Teil der Landtagsfraktion über seinen Schatten springen, um ihn dann zähneknirschend zum Ministerpräsidenten zu wählen.
Quelle: Kölnische Rundschau