Rheinische Post: Schulen in NRW brauchen Ruhe
Archivmeldung vom 03.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlLehrern und Schülern, aber auch den Eltern ist in letzter Zeit viel zugemutet worden an Neuerungen und Änderungen. Dazu zählen nicht zuletzt die Lernstandserhebungen und die zentralen Prüfungen. Es wäre wünschenswert, wenn - ein Jahr nach Einführung des neuen NRW-Schulgesetzes - nun eine Phase der Konsolidierung einträte, in der sich die zum Teil recht vielversprechenden (und schon von Rot-Grün angedachten) Reformansätze entfalten könnten. Die Chancen stehen gar nicht schlecht.
Dafür, dass sich die Landesregierung nicht auf ihrem Lorbeer
ausruhen kann, wird allerdings schon die Opposition sorgen. Es ist
absehbar, dass die SPD unter Führung von Hannelore Kraft das Thema
Bildung bis zur Landtagswahl 2010 massiv befeuern wird. Die Genossen
wollen einen völlig neuen Schultyp einführen, die
Gemeinschaftsschule. Jede Stadt soll dann über die innere
Organisation in der Sekundarstufe I selbst entscheiden können.
Kritiker befürchten, dass die NRW-Schullandschaft dann ein bunter
Flickenteppich werden könnte.
Ein Problem wird auch im kommenden Schuljahr der ständige Begleiter von CDU-Schulministerin Sommer sein - die auch durch schwindende Akzeptanz verursachte Ausblutung der Hauptschule. Ob dieser Prozess durch den Ganztagsausbau noch zu stoppen ist, kann derzeit wohl niemand sagen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post