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Neue OZ: Der nächste Schlag

Archivmeldung vom 27.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch für einen Fußballverein gilt die Unschuldsvermutung, selbst dann, wenn die Verantwortlichen nach einem sportlichen Abstieg gerade einen schweren Stand haben. Mag die Durchsuchungsaktion noch so spektakulär sein und wie eine Verstärkung des Verdachts wirken: Am Ende müssen Beweise auf den Tisch, bevor der VfL der vorsätzlichen Steuerhinterziehung zum Zweck verdeckter Lohnzahlungen im großen Stil überführt werden kann.

Wenn das gelingt, kann die Klubführung einpacken; die Funktionsträger müssten sich auf empfindliche Geld- oder sogar Haftstrafen einstellen. Im Moment allerdings sieht es eher nach einem Eishügelchen aus als danach, dass die Fahnder auf die Spitze eines Eisbergs gestoßen sind. Viele Kleinigkeiten und Ungereimtheiten führt der Gerichtsbeschluss auf, jedoch keinen harten Hinweis auf systematischen und vorsätzlichen Steuerbetrug. Möglicherweise liefern die beschlagnahmten Unterlagen härtere Hinweise.

Doch das wird sich erst erweisen, wenn es für den VfL vielleicht schon zu spät ist. Im Kampf um die Drittliga-Lizenz ist das der nächste Tiefschlag für den angeknacksten Klub, der nun mehr denn je um Vertrauen werben muss. Deshalb ist es wichtig, dass der Verein mit einem Höchstmaß an Transparenz in die Offensive und an die Öffentlichkeit geht. Sonst ist der Schaden, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens, nicht mehr zu reparieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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