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Neue Westfälische (Bielefeld): Beteiligung der Industrie an der Abwrackprämie

Archivmeldung vom 04.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die fragwürdige Abwrackprämie nachträglich wieder einsammeln zu wollen, ist keine gute Idee Es sind schon viele unausgegorene politische Vorschläge auf dem Markt - warum nicht also auch noch diesen in die Debatte werfen: Die Automobilindustrie soll die Abwrackprämie zurückerstatten, die sie im vergangenen Jahr über Wasser gehalten hat, fordern Politiker von CDU und FDP.

Von den fünf Millionen Euro, die 2009 übers Auto fahrende Volk verteilt wurden, profitierten fast ausschließlich so genannte "Volumenhersteller". Neben VW, Opel und Ford waren das vor allem ausländische Hersteller aus Frankreich, Japan und Korea. Auch Billigprodukte wie der in Rumänien produzierte Dacia erlebten einen Boom während Premiumhersteller wie Mercedes, BMW und Audi  so gut wie nichts von den Subventionsmilliarden hatten.   Im ersten Halbjahr 2010 sanken dafür die Zulassungszahlen in Deutschland nicht ganz unerwartet in den Keller: Um 28,7 im ersten Halbjahr 2010. Die Politik sollte lieber jene Teile der Finanzwirtschaft zur Kasse bitten, welche die letzte Krise verursacht haben. Die Casinos und Zockerbuden sind längst wieder geöffnet und die Banker protzen mit Milliardengewinnen. Die Beteiligung der Autoindustrie an der Abwrackprämie erscheint hingegen als Ablenkungsmanöver.

Quelle: Neue Westfälische

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